Eine Frau betrachtet verwirrt eine grafische Darstellung von Webseiten mit dem Text "Thin Content".

Was genau ist Thin Content, wie lässt er sich vermeiden und wie sollten die Inhalte einer Website stattdessen gestaltet sein?

Der Begriff Thin Content (wörtl. = dünner Inhalt) bezieht sich auf Webseiteninhalte, die für Nutzer wenig oder keinen Mehrwert bieten. Diese Inhalte werden oft als von geringer Qualität angesehen, da sie entweder sehr wenig Text und Informationen enthalten oder weil der Inhalt als oberflächlich, irrelevant oder sogar als Plagiat betrachtet wird. Suchmaschinen wie Google priorisieren Webseiten mit hochwertigen, informativen und einzigartigen Inhalten. Thin Content hingegen kann dazu führen, dass eine Webseite schlechter in den SERPs (Search Engine Result Pages) bzw. in den Suchergebnissen rankt, weil sie nicht als nützlich für die Seitenbesucher wahrgenommen wird oder neben der Verwendung bestimmter Keywords wenig Bezug zur Suchanfrage hat. Google und andere Suchmaschinen können solche Inhalte sogar algorithmisch abstrafen, um die Qualität der Suchergebnisse zu verbessern und Nutzern weiter oben in den SERPs die jeweils hilfreichsten Informationen zu bieten. Nähere Informationen dazu, welche weiteren Kriterien Google an die Qualität von Websites anlegt, geben die sogenannten Webmaster Guidelines. Auch andere Suchmaschinen, wie etwa BING, veröffentlichen Quality Rater Guidelines, die sich im Einzelfall von den Google-Kriterien unterscheiden können, aber auf ähnlichen Prinzipien beruhen.  

Beispiele für Thin Content

Thin Content umfasst im Wesentlichen alle Arten von Inhalten auf einer Website, die wenig oder keinen Wert für die Nutzer bieten. Hauptsächlich ist für die Einstufung als Thin Content durch Googles Algorithmus also die Frage entscheidend, ob auf der betreffenden Webseite irrelevante oder relevante Inhalte zu sehen sind, und nicht allein der Umfang. Es gibt verschiedene spezifische Arten von Thin Content, die häufig auf Websites vorkommen, und bei der Suchmaschinenoptimierung vermieden oder entfernt werden sollten. Dazu zählen etwa automatisch generierte Inhalte, die zum Beispiel mithilfe von KI-Software erstellt wurden und oft eine geringe Qualität aufweisen. Auch Kompilationen von Inhalten aus verschiedenen Quellen und ohne redaktionelle Überprüfung sind grundsätzlich problematisch. Schon seit dem Panda Update durch Google im Jahr 2011 zählt inhaltliche Konsistenz zu den grundlegenden Kriterien, nach denen Google Websites und deren Unterseiten bewertet. Auch Affiliate-Seiten mit wenig eigenem Inhalt werden in schöner Regelmäßigkeit von Google abgestraft. Dabei können Seiten, die hauptsächlich Affiliate-Links enthalten und ansonsten sehr wenig eigene Inhalte bieten, mit verhältnismäßig wenig Aufwand durch Bewertungen, Vergleiche oder andere nützliche Informationen ergänzt werden, um es Nutzern zu erleichtern, die passenden Affiliate-Produkte für sich zu auszuwählen. Ähnlich verhält es sich mit dünnen Inhalten auf E-Commerce-Seiten und Online-Shops, wenn Produktseiten kaum Informationen über die angebotenen Artikel enthalten, außer vielleicht einem Bild und einem sehr kurzen Text, wie Produktnamen oder Kurzbeschreibungen. Oft kommt es dann auch zu einer unterschiedslosen, doppelten Verwendung von Textabschnitten in Produktbeschreibungen, wodurch Duplicate Content (= doppelt vorhandener bzw. duplizierter Inhalt) entsteht, der von Google und anderen Suchmaschinen ebenfalls als Thin Content eingestuft wird. Ganz ähnlich wirken sich Seiten mit Keyword-Stuffing aus: Nicht nur, dass hier die Verwendung bestimmter Keywords in keinem (angenehmen) Verhältnis zum Textumfang insgesamt steht, ist die Textlänge häufig sogar bewusst übertrieben, um möglichst viele Sätze zu schaffen, in denen sich unverhältnismäßig viele Schlüsselwörter unterbringen lassen. Der Inhalt ist dann in der Regel schwer zu lesen und bietet wenig Nutzen, da er unnatürlich wirkt. Thin Content bezeichnet also neben zu wenig Inhalt auch eine eher ‚dünne‘ Aussagekraft des Gebotenen, trotz größerem Umfang. Ein besonderer Seiten-Typus, der unter anderem auch oft an Keyword-Stuffing erkennbar ist, sind Doorway Pages, auf Deutsch auch Brückenseiten genannt. Solche Seiten werden primär dazu erstellt, in Suchmaschinen für bestimmte Suchbegriffe hoch zu ranken, leiten jedoch letztlich die Nutzer auf eine andere, ähnliche Webseite um. So soll für ein spezielles Thema möglichst viel Aufmerksamkeit erzeugt werden, indem Suchmaschinenverkehr mit ursprünglich anderen Zielen aufgefangen und umgeleitet wird. Die so entstehende Manipulation der Rankings führt die User auf weniger relevante Seiten, als sie zu finden erwartet hatten. Zusätzlich beraubt ein solches Vorgehen die Betreiber von Websites, die besser mit den ursprünglichen Suchanfragen übereinstimmen, eines Teils der für sie wertvollsten Besucher.  

Die Konsequenzen von Thin Content für die User, das SEO Ranking und den Seitenbetreiber

Die Integration von Thin Content schon auf einer einzelnen Seite kann durchaus weiterreichende Auswirkungen auf die ganze Website und die Marke des Website-Inhabers nach sich ziehen. Erfahrungsgemäß wirkt sich die Vernachlässigung der Content-Qualität oder sogar die bewusste Irreführung der User neben der Position in den SERPs auch deutlich auf die Reputation des Seitenbetreibers aus – und zwar so deutlich, dass sich der Aufwand für die Erstellung von wertvollen Inhalten meistens ungleich mehr lohnt. Das Vorhandensein von Thin Content bedeutet im Einzelnen:
  1. Ein schlechteres Ranking in den Suchmaschinen: Suchmaschinen wie Google verwenden Algorithmen, die die Qualität des Inhalts einzelner Seiten auch bewerten, um die Relevanz und Nützlichkeit der gesamten Website zu bestimmen. Viele Seiten mit Thin Content können also durchaus zu einer schlechteren Position der Website insgesamt führen.
  2. Geringere Nutzerbindung: Seiten mit wenig wertvollem Inhalt können Besucher dazu bringen, die betreffende Seite schnell wieder zu verlassen, da sie nicht finden, wonach sie suchen. Dies erhöht die Absprungrate (Bounce Rate) und verringert die durchschnittliche Verweildauer auf der Website, was wiederum die SEO-Leistung negativ beeinflussen kann.
  3. Schädigung der Glaubwürdigkeit und des Markenimages: Wenn Besucher auf Thin Content stoßen, kann dies das Vertrauen in die Website und die Marke des Betreibers schmälern. Die meisten Nutzer bemerken sehr schnell, wenn sie in die Irre geführt werden oder mit einem nicht aussagekräftigen Angebot angelockt werden sollen.
  4. Reaktanz: Wenn Nutzer schlechte Erfahrungen mit einer einzelnen Seite machen, verringert das auch die Wahrscheinlichkeit dafür, dass sie später zur Website zurückkehren, um sich andere Produkte, Dienstleistungen oder Informationsangebote anzusehen. Damit wirkt Thin Content direkt der Kundenbindung entgegen.
  5. Manuelle Strafen von Suchmaschinen: Google und andere Suchmaschinen können Websites, die systematisch zu dünne Inhalte anbieten, manuell abstrafen. Solche Strafen können, je nachdem, wie schwerwiegend die Verstöße gegen die Webmaster Guidelines sind, bis hin zu einer vollständigen Entfernung aus den Suchergebnislisten reichen.
  6. Auswirkungen auf andere Marketingmaßnahmen: Durch irrelevante Inhalte und minderwertigen Content können sich gegebenenfalls auch bezahlte Werbeangebote (SEA) verteuern. Werden zum Beispiel auf einen Online-Shop oder eine andere Seite mit Produkten Google Ads geschaltet, sind die Klickpreise (CPC) in der Regel höher, wenn die Qualität der Zielseite algorithmisch schlechter bewertet ist.
 

Thin Content erkennen und vermeiden

Ob eine Website Inhalte enthält, die von Google als zu „dünn“ eingestuft werden, lässt sich mit verschiedenen Methoden und Tools feststellen. Insbesondere die Google Search Console ist dabei ein unverzichtbares Tool für Website-Betreiber. Sie bietet Einsichten darüber, wie die Website in den Suchergebnissen abschneidet, und macht auch die Performance einzelner Seiten sichtbar. Warnmeldungen zu sinnvollen Gegenmaßnahmen oder dringenden Sicherheitsproblemen werden darin übersichtlich angezeigt und können unmittelbar bearbeitet werden. Als weiteres Google-Werkzeug bietet sich Google Analytics an. Damit lässt sich auf einen Blick feststellen, wie Besucher mit einer Website interagieren. Seiten mit einer hohen Absprungrate, niedriger Verweildauer oder wenigen Seitenaufrufen könnten auf inhaltliche Probleme hindeuten. Zusätzlich kann ein gründliches Content Audit der Website-Inhalte Aufschluss darüber geben, welche Seiten wenig oder irrelevanten Inhalt bieten. Mit Audit-Tools wie Screaming Frog, Ahrefs und anderen lässt sich jede Webseite gründlich auf Relevanz, Inhaltsumfang und Unique Content hin überprüfen. Generell gilt dabei, dass sich die Leistung einer Website durch regelmäßige Auffrischung und Ergänzung des Inhalts wahrnehmbar steigern lassen sollte. Um hier auf dem Laufenden zu bleiben und im Aufmerksamkeits-Wettbewerb laufend vorn mit dabei zu sein, empfiehlt sich unbedingt der Vergleich mit den wichtigsten Marktbegleitern und vor allem das Feedback der Nutzer. Denn langfristig werden immer nur Seiten gut ranken können, die sowohl den Kriterien der Algorithmen entsprechen als auch den Besuchern einen echten Mehrwert liefern.  

Mehrwert aus Erfahrung

Dass Google minderwertige Inhalte aus den Suchergebnissen entfernt, ist aus Nutzersicht sicher wünschenswert. Als Seitenbetreiber selbst für hochwertige Inhalte zu sorgen und Thin Content sowie andere SEO-Probleme zu vermeiden, ist allerdings in vielen Fällen schwierig, weil die dafür angelegten Maßstäbe beabsichtigterweise nur in Form von allgemeinen Prinzipien veröffentlicht werden. Informationen, die über Googles Quality Rater Guidelines hinausgehen und genauere Rückschlüsse auf die Ausgestaltung des Algorithmus zulassen würden, sind immerhin ein streng gehütetes Geschäftsgeheimnis. Deshalb empfiehlt es sich für Betreiber einer Website, im Zweifelsfall die Expertise eines SEO-Dienstleisters in Anspruch zu nehmen, der sämtliche Herausforderungen der Suchmaschinenoptimierung versteht und über die inhaltliche Gestaltung hinaus auch die technischen Aspekte rundum SERP-freundlich gestalten kann.

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