Mal ganz nüchtern betrachtet: Konsumenten erwarten solide Produkte, die verlässlich funktionieren oder wenigstens so viel Spaß bereiten, dass man damit einen etwas angenehmeren Alltag verleben kann. Fürs Marketing hat das Konsequenzen.
Natürlich sollte man Produkte und Services ansprechend präsentieren. Man sollte in der Lage sein, auf der Grundlage von Qualität, Unternehmensgeschichte oder Innovationsanspruch ein positives Markenimage zu erzeugen. Auch die Alleinstellungsmerkmale als einzigartig (oder zumindest außergewöhnlich) zu kommunizieren, ist legitim.
Auf keinen Fall sollte man aber versuchen, den Gebrauch eines zweckmäßigen Alltagsartikels gleich zum auratischen Erlebnis aufzublasen. Interessenten merken meistens nicht nur, wenn man sie belügt, sondern vor allem auch, wenn die Übertreibung ins Peinliche abgleitet.
Die Form sollte auch bei der Gestaltung der Werbebotschaft der Funktion des Gegenstands folgen. Das kann man kreativ, auffällig und gerne auch humorvoll tun – wenn die Kampagne aber durch Beweihräucherung jeder Produkteigenschaft selbst zum Witz wird, hat man das Ziel verfehlt.