SPAM
Viele sogenannte Digital Natives wissen noch, wofür das Akronym ‚Spam‘ steht: Spiced Ham, auf Deutsch etwas frei übersetzbar als ‚formgepresster Kochschinken aus der Dose‘. Das klingt für sich genommen zwar ausreichend unappetitlich, um als Erklärung dafür zu genügen, warum unerwünschtes im E-Mailpostfach auch so bezeichnet wird, ist aber natürlich nicht die ganze Geschichte. Die Folklore unter den älteren Netzaffinen kennt die wahren Ursprünge: Die sogenannten Millennials also alle, die auf dem absteigenden Ast der Generationen (vermeintlich) noch ein bisschen weiter oben sitzen, erinnern sich an einen Sketch der Comedy-Truppe Monty Python. Darin bemüht sich ein Ehepaar, im örtlichen Stammlokal eine Mahlzeit zu bestellen, scheitert aber an dem Versuch, ein Gericht zu finden, das nicht den verhassten Spam enthält. Begleitend dazu stimmt eine Truppe Wikinger im Hintergrund ein Seemannslied auf das allgegenwärtige Dosenfleisch an.
Wer sich also heute mal wieder über den Datenmüll in seinem Account geärgert hat, weiß nun wenigstens, warum er so heißt und kann auf YouTube die Herkunft des ganzen ergoogeln. Geistreicheres lässt sich dem Phänomen aber ansonsten leider wirklich nicht abgewinnen.