Internetnutzer verbinden heute den Begriff ‚Meme‘ meist mit einem Kurzinhalt im Netz, der sich über die sozialen Medien verbreitet. Ein GIF, ein kurzer Videoclip oder die grafische Veranschaulichung eines interessanten Sachverhalts sind aber strenggenommen nur eine Sonderform des Memes.
Ursprünglich wurde der Begriff vom Biologen Richard Dawkins in Analogie zum Wort ‚Gen‘ geprägt, um zu beschreiben, wie sich Ideen in einem kulturellen Kontext ausbreiten, weiterentwickeln und entweder angepasst fortbestehen oder aussterben. Memes überleben oder vergehen abhängig von den Umständen, die in einem kulturellen ‚Ökosystem‘ vorherrschen.
Was schon völlig genügt, um zu erklären, warum Werbetreibende soziale Plattformen oder sonstige Medien, die von einer Zielgruppe genutzt werden, beobachten sollten: Denn das verschafft nicht nur einen Eindruck, welche Produkte momentan bei Verbrauchern beliebt sind, sondern auch davon, welche Angebote eine Chance haben, von längerfristiger Nachfrage zu profitieren. Memes werden nicht nur in einem gesellschaftlichen Umfeld geprägt, sondern prägen es mit – ähnlich wie auch eine Spezies von Tieren mit ihrer besonderen Genetik den Lebensraum prägt, in dem sie beheimatet ist. Die Beobachtung digitaler ‚Lebensräume‘ macht also, in Grenzen, auch die Prognose von Trends möglich.
Mit fundierten Prognosen ist man dem Wettbewerb einen Schritt voraus. Und wird auch selbst um einiges ‚überlebensfähiger‘.