Der Begriff ‚Kampagne‘ ist mit einem eigenen Nimbus umwoben: Man denkt dabei z.B. an vergangene Kriege, als streitbare Fürsten in Feldschlachten zogen. Oft umschreibt man damit auch Wahlkampfstrategien. Marketing-Kampagnen unterscheiden sich davon allerdings in einer wichtigen Hinsicht:
Im Marketing ist das Ziel der Kampagne nicht der Gegner, den es zu bekämpfen gilt. Im Gegenteil: Marketing-Maßnahmen zielen auf Verbraucher, die man auf seine Seite ziehen möchte – wodurch sie dem Wettbewerb in aller Regel als Kunden verloren gehen. Treffender vergleicht man die User darum nicht mit feindlichen Truppen, sondern mit dem Territorium, das man gewinnen möchte.
Dagegen vermeidet man tunlichst jede Assoziation mit dem Wettbewerb. Während sich im politischen Wahlkampf der Gegner – im Rahmen gewisser Regeln – direkt attackieren lässt, geht so ein Schuss im Marketing fast immer nach hinten los.
Online-Marketing ist, aller Rhetorik zum Trotz, keine Schlacht, sondern eher eine Landvermessung: Gefragt sind hier technisches Knowhow, Genauigkeit und eine Vorstellung davon, wie das erschlossene Territorium am Ende genutzt werden kann. Und nur so sticht man dann auch die Konkurrenz aus dem Feld.