Disguised Ads (verborgene/verkappte Anzeigen) tarnen sich als organischer Bestandteil der Webseiten, auf denen sie erscheinen. Ihre Eigenschaft, bezahlte Werbung zu sein, soll dabei möglichst verschleiert werden. Das ist aber so kontraproduktiv wie unredlich.
Werbung sollte, um Interessenten nicht abzuschrecken, als Werbe-Angebot präsentiert werden. Offensichtliche Versuche der Manipulation rufen dagegen Abwehrreaktionen hervor, die dem Image eines Anbieters langfristig schaden. Dabei ist überhaupt nichts gegen solche Werbung einzuwenden, die besonders gut in den Kontext hineinpasst, in dem sie erscheint. Diese Art von Marketing ist sogar, wie Studien nachweisen, sehr erfolgreich. Die Übereinstimmung sollte allerdings thematischer Natur sein und nicht zur Überspielung des Werbecharakters führen. Denn Konsumenten haben ja in aller Regel gar nichts dagegen, auf erhältliche Produkte hingewiesen zu werden. Das Angebot muss dazu lediglich ihrer Interessenlage entsprechen.
Diese Interessenlage gilt es gründlich zu analysieren. Erst dann kann überhaupt von einer definierten Zielgruppe die Rede sein. Und das ist immerhin der wichtigste Baustein jeder erfolgreichen Marketing-Strategie.