Hat man als Werbetreibender bestimmte Kundenerwartungen identifiziert, kommt man leicht in Versuchung, sie eher mit Versprechungen als mit Leistungen erfüllen zu wollen. Dass man Erwartungen anderer nur sehr bedingt beeinflussen kann, trägt dazu bei.
Denn was, wird sich mancher denken, kann man schon dafür, wenn man an unrealistisch hohen Ansprüchen gemessen wird? Übertreibungen im eigenen Werbeangebot versteht man dann leicht als reine Notwehr gegenüber der Konkurrenz, die sich schließlich mit überzogenen Verheißungen auch nicht zurückhält.
Enttäuschungen sind auf diese Weise vorprogrammiert. Kurzlebige Aufmerksamkeit setzt sich eben nicht automatisch in Kundenzufriedenheit und schon gar nicht in Kundentreue um. Wie so viele marktrelevante Prozesse kann eben auch Verkaufspsychologie langfristig und kurzfristig gedacht werden. Wer also bereit ist, kurzfristig auf seinen Anteil am Hype zu verzichten, erntet langfristig manchmal nur umso mehr Wertschätzung. Und die zeigt sich letztlich auch in der Bereitschaft, ein Angebot mehr als nur einmal in Anspruch zu nehmen.